Angelika Vossebein

Hallo ,ich habe Beate durch einen Fleyer des Mülheimer Brustzentrums
vor ca.vier Jahren kennengelernt:

Damals hatte ich eine Brustkrebserkrankung,die mein Leben,das ich bis dahin geführt hatte,in jeglicher Hinsicht auf den Kopf gestellt hat. Die lange Zeit der medizinischen Behandlung war durchaus nicht nur von Leiden geprägt,aber sie war anstrengend,entsprechend erschöpft war ich danach,ich hatte oft ruhelose Nächte,fühlte mich körperlich wie ausgelaugt,ich war völlig verspannt,litt unter Schmerzen im ganzen Körper,ich fühlte mich sehr schnell überfordert ,war ständig müde,hatte zehn kg. abgenommen.

Ich war oft unzufrieden mit mir,viele Fragen des Lebens Beschäftigten mich damals,unser drittes Kind war ausgezogen,die Zeit der Erkrankung hatte meinen Körper verändert,aber auch meine Sicht auf mein bisheriges Leben.

Ich hatte viele Fragen und keine Antworten,ich begab mich auf eine lange Reise, wurde zu einer Wanderin auf dem bisherigen Weg meines Lebens,den ich so nicht weitergehen wollte und konnte.

In dieser Zeit begegnete ich Beate, einmal in der Woche trafen wir uns in einer kleinen Gruppe von Frauen.

Der Kurs wurde vom Brustzentrum vermittelt für Frauen die während oder nach einer Krebserkrankung etwas Gutes für sich tuen wollen,Reiki und Entspannung.

Meine Neugier war geweckt.

Die Atmosphäre war gemütlich,die Runde klein,Beate war mir als Mensch mit ihrer fröhlichen,lebensbejahenden Ausstrahlung und Herzlichkeit auf Anhieb sympathisch….
SCHON nach der ersten Stunde begann sich etwas in mir zu regen…. wir haben geatmet,jede in ihrem Rhythmus, ich habe zum ersten mal seit Beginn meiner Erkrankung begonnen mich selber wieder wahrzunehmen, zu spüren das mein Brustkorb sich hebt und senkt…ich lebte noch,ich war lebendig.

Wir atmeten in unsere Körperteile hinein von den Füssen angefangen bis zum Kopf und ich fühlte mich zum ersten mal seit langer Zeit als Ganzes,das war ein unbeschreibliches Gefühl. Einmal machten wir eine Übung mit den Füssen,wir rollten jeden Teil des Fußes über einen kleinen Ball…Gott,ich hatte Füsse,ich spürte sie deutlich…und es blieb ein Fussabdruck auf der Matte zurück-ich hinterließ Spuren…

Es folgte irgendwann eine Einladung dazu unseren Rücken auszudehnen, Mithilfe eines sogenannten Faszienknochen…
ALLE Bereiche des Rückens werden dabei behandelt,begleitet von Atemtechniken.

Ich werde nie die sogenannte Herzöffnung vergessen:
Es war als hätte ich dort einen großen und harten Knoten,ich fühlte beim Atmen einen riesigen Schmerz ,nicht nur körperlich,das hat mich im wahrsten Sinne berührt,es löste sich etwas bei jedem Atemzug,anfangs schmerte es,mir kamen einfach die Tränen,viele Erlebnisse meines Lebens kamen mir in meine Sinne,es war als würde mit jedem Mal etwas tief Vergrabenes in mir wach…eine unbeschreibliche Gefühl von Lebendigkeit,von Liebe und Verbundenheit mit mir selber,nach und nach löste sich der Knoten in mir immer mehr…

Niemals hätte ich gedacht das diese Arte der Körperarbeit so sehr mein Leben verändern würde…
Diese Veränderung fand nicht nur einmal in der Woche in diesem Raum statt..
Wir bekamen Anregungen mit auf den Weg mit uns selber zu jeder Zeit in Berührung zu kommen,uns körperlich und geistig zu entspannen,wahrzunehmen.Und dazu brauchten wir keine Gerätschaften,teure Kurse,Ärzte oder sonstwas. Wir mussten nur lernen wieder auf uns selber zu hören,uns und unserem Körper und seinen Signalen zu vertrauen,viele der Übungen konnte man selber für sich in den Alltag integrieren.

Das Rüstzeug hatte man immer dabei: Sich selber.

Auf Wunsch haben wir uns auch gegenseitig etwas Gutes getan,miteinander getanzt,was neben der Anregung unserer Gehirnhälften,unseres Geistes und Körpers einfach nur guttat und ein Gefühl von Verbundenheit und Lebensfreude gebracht hat…

Im Laufe der Jahre ist Reiki ein fester Bestandteil meines Lebens geworden…
Die Stunden bei Beate möchte ich zu keiner Zeit missen. Sie war damals zur rechten Zeit am rechten Ort und ich bin sehr dankbar für diese Begegnung.

Nach Ende der medizinischen Behandlung meiner Krebserkrankung hat ein neuer Weg begonnen,begleitet von Beate und ihren Kursen.

Heute lebe ich,fünf Jahre nach dem Krebs immer noch. Mein Leben ist anders geworden,ist ist nie wieder das geworden,was es vor meiner Erkrankung war. Tatsächlich habe ich heute zwei Geburtstage.
Das Leben wurde mir nochmals geschenkt und als das betrachte ich es heute.
Reiki und Beates Kurse,ihre einzigartige Art ,die Atem- und Entspannungsübungen,die Gemeinschaft der Frauen ,die schöne Atmosphäre, die Begegnungen haben ganz sicher dazu beigetragen. Ich habe durch Reiki gelernt mich und meinen Körper wahrzunehmen und zu spüren,ich habe gelernt mich selber mit allem was ist anzunehmen und zu lieben,was sich auch auf meine Beziehungen und meinen guten Glauben
ausgewirkt hat.

Ich lebe nur einmal und das ist ein Geschenk,was gestern war liegt nun hinter mir,was kommen wird weiß niemand wirklich. Seit meiner Erkrankung freue ich mich heute oft über ganz kleine Dinge,es ist mir nicht mehr so wichtig was andere von mir denken.

Mein Körper ist anders geworden,aber nie zuvor hab ich mich so geliebt,
Ich schaue nicht mehr sooft auf das Leid um mich herum,ich sehe das selbst vermeintlich große Probleme,Krankheiten,Beziehungsbrüche ect. am Ende zu etwas Gutem,Heilsamen führen können.
Liebe und Frieden beginnen immer und zuallererst bei uns selber… ich habe mein Haus verkauft und mit meinem Mann ein neues Leben begonnen,unsere Liebe ist heute inniger als sie je war,meine Freunschaften sind heute inniger de je.

Ob Reiki eine Anregung und Einladung zu sich selbst sein kann?
Unbedingt.
Ob Atmen alleine etwas bewirken kann?
Ja,mehr als man glaubt.
Ob sich selber zu spüren und wahrzunehmen der erste Schritt in ein neues Leben sein kann?
Das halte ich für möglich

Und das der gute Glaube an all das Berge versetzen,Schmerzen lindern und Heilung bringen kann?
Das durfte ich am eigenen Leib spüren.
Ob man für diese Lebensveränderung durch Reiki etwas mit bringen muss?
Ja:

Neugier auf sich selber,das Leben und seine Wandlungsmöglichkeiten.
Lust anderen Frauen in vertrauensvollen Atmosphäre zu begegnen
Und die Hoffnung,daß sich etwas zum Guten wandeln kann,wenn wir gemeinsam in Bewegung kommen.

In diesem Sinne:
Lebe los,du hast nur das Eine.

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